Schmiergeldvorwürfe gegen Spaniens Regierungschef, Aufwind für
Berlusconi in Italien: Sorgen um die politische Stabilität der
Euro-Krisenländer belasten die Finanzmärkte. Der Dax fällt deutlich, der
Euro verliert, Risikoaufschläge für südeuropäische Staatsanleihen
steigen.
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New York/Frankfurt am Main -
Hiobsbotschaften aus Spanien und Italien belasten die Finanzmärkte. Die Reaktion der Anleger ist ein frühes Warnzeichen aufgrund der politischen Situation in beiden Ländern. Dem spanischen Ministerpräsidenten Mariano Rajoy wird vorgeworfen, jahrelang Zahlungen aus Schmiergeldkassen erhalten zu haben. Die Opposition verlangt den Rücktritt des Regierungschefs, der sich um eine Sanierung der Staatsfinanzen bemüht. Eine Regierungskrise käme für das schuldengeplagte Land zur Unzeit.
Anleger fürchten zudem, dass in Italien die Affäre um die
Traditionsbank Monte Paschi dem vom ehemaligen Ministerpräsidenten
Silvio Berlusconi geführten Mitte-Rechts-Bündnis Auftrieb gibt.
Berlusconi hatte mehrfach versprochen, den Sparkurs der Regierung
aufzuweichen.
"Sowohl in Spanien als auch in Italien würden etwaige
Regierungswechsel den eingeschlagenen Reform- und Konsolidierungskurs
zur Disposition stellen", sagte Marktanalyst Gregor Kuhn von IG Markets.
Entsprechend nervös waren die Anleger.
Die Renditen der zehnjährigen spanischen Staatsanleihen stiegen um 23 Basispunkte auf 5,44 Prozent. Die Renditen der zehnjährigen italienischen Staatsanleihen legten um 14 Basispunkte auf 4,47 Prozent zu. Der Euro verlor rund ein Prozent an Wert, er steht derzeit bei gut 1,35 Dollar.
Der Dax beendete den Handel 2,5 Prozent im Minus bei 7638 Punkten und schloss damit auf dem niedrigsten Stand seit Ende Dezember. Neben der neuen Angst um Spanien und Italien begründeten Händler den herben Verlust auch mit charttechnische Faktoren und Gewinnmitnahmen.
An der Wall Street konnten die Börsenkurse ihre am Freitag erreichten Fünfjahreshochs nicht halten. Der Dow Jones fiel um 0,8 Prozent auf 13.895 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 sank um 0,9 Prozent auf 1499 Zähler. Der Nasdaq gab 1,2 Prozent auf 3141 Punkte ab.
ssu/dpa/Reuters-
New York/Frankfurt am Main -
Hiobsbotschaften aus Spanien und Italien belasten die Finanzmärkte. Die Reaktion der Anleger ist ein frühes Warnzeichen aufgrund der politischen Situation in beiden Ländern. Dem spanischen Ministerpräsidenten Mariano Rajoy wird vorgeworfen, jahrelang Zahlungen aus Schmiergeldkassen erhalten zu haben. Die Opposition verlangt den Rücktritt des Regierungschefs, der sich um eine Sanierung der Staatsfinanzen bemüht. Eine Regierungskrise käme für das schuldengeplagte Land zur Unzeit.
Die Renditen der zehnjährigen spanischen Staatsanleihen stiegen um 23 Basispunkte auf 5,44 Prozent. Die Renditen der zehnjährigen italienischen Staatsanleihen legten um 14 Basispunkte auf 4,47 Prozent zu. Der Euro verlor rund ein Prozent an Wert, er steht derzeit bei gut 1,35 Dollar.
Der Dax beendete den Handel 2,5 Prozent im Minus bei 7638 Punkten und schloss damit auf dem niedrigsten Stand seit Ende Dezember. Neben der neuen Angst um Spanien und Italien begründeten Händler den herben Verlust auch mit charttechnische Faktoren und Gewinnmitnahmen.
An der Wall Street konnten die Börsenkurse ihre am Freitag erreichten Fünfjahreshochs nicht halten. Der Dow Jones fiel um 0,8 Prozent auf 13.895 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 sank um 0,9 Prozent auf 1499 Zähler. Der Nasdaq gab 1,2 Prozent auf 3141 Punkte ab.
.spiegel.de
4/2/13
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